„Oberbobo“ vs. „Wutbauer“: Der steirische Bergbauer Christian Bachler konfrontiert den wortgewaltigen „Falter“-Chefredakteur Florian Klenk in den Sozialen Medien. Denn Klenk soll ein Urteil, in dem ein Bauer für das gefährliche Verhalten seiner Kühe verurteilt wurde, loben. Bachler beschreibt ihn als „arroganter Oberbobo“, der die Lage der Bauern ignoriere: „Steigen Sie von ihrem Bobo-Ross und kommen Sie zu einem Praktikum.“ Das Video erreichte 250.000 Menschen.  
Österreichs Superstreamer Joyn zeigt am Mittwoch, den 30. September im ORF1-Livestream (20:15 Uhr) die Geschichte, wie aus Wut Freundschaft wurde.   
 
Bachler gilt als Wutbauer, der in den Sozialen Medien seine systemkritischen Erzählungen und Bildgeschichten mit 30.000 Followern teilt. Der Rebell betreibt auf 1.450 Metern mit Kühen, Alpenschweinen, Yaks, Gänsen und Hühnern eine alternative Landwirtschaft mit Almbetrieb und Selbstvermarktung, eine Art alpines Bullerbü. Doch der Weg dorthin war schwierig. Mit 20 Jahren hatte Bachler den Hof übernommen und mit leicht erteilten Krediten eine konventionelle Milchproduktion aufgezogen.  Dann wurden die Subventionen verändert. Schließlich brach der Milchpreis ein, die Schulden blieben, trotz des Umstiegs in die alternative Landwirtschaft.  
 
Als Klenk erfährt, dass die Bank den Hof versteigern will, reagiert der „Oberbobo“ und Journalist nicht mit einem Artikel darüber, sondern startet via Social Media eine Spenden-Aktion. 13.000 Facebook-Nutzer:innen spenden binnen zweier Tage 420.000 Euro. Bachler ist schuldenfrei. 
 
Klenk macht ein Praktikum beim Bauern und entdeckt seine eigene Vergangenheit – sein Vater ist ein Bauernsohn in Niederösterreich. Und der Bauer kommt zu einem Praktikum bei der Zeitschrift „Falter“ nach Wien und lernt die Ess- und Denkkultur der Bobos kennen. Aus einem Streit wird Freundschaft. 
 
„Der Bauer und der Bobo“ am Mittwoch kostenlos im ORF1-Livestream auf Österreichs SuperStreamer Joyn