
Lukas Strecker
Communication Manager
Pressemitteilungen
Kindberg wurde schon öfter Schauplatz tragischer Ereignisse. Der Serienkiller Paul Reininger trieb im 18. Jahrhundert als "Herzlfresser" sein Unwesen und im Jahr 2000 explodierte eine Autobombe.
Wien, 9. März 2023. Im Mürztal, zwischen dem Semmering und Bruck an der Mur liegt ein Ort, der das Böse seit Jahrhunderten anzuziehen scheint: Kindberg. Bereits am Ende des 18. Jahrhunderts trieb hier ein Serienmörder sein Unwesen, der als "Herzlfresser" bekannt wurde. Paul Reininger war ein psychopathischer Serienkiller. Sechs Frauen wurden zu seinen Opfern. Seinem jüngsten Opfer, einer Ziegenhirtin, schnitt der Knecht das Herz aus dem Leib und verspeiste es. Nur durch einen Zufall wurde Paul Reininger überführt. Kriminalhistoriker und Museumsdirektor Christian Bachhiesl erinnert sich heute an den wohl aufsehenerregendsten Kriminalfall in der österreichischen Geschichte. Es war nicht bloß reine Mordlust, sondern eine Mixtur aus Aberglaube, Trinksucht, Magie und Größenwahn, die Paul Reininger zu einem Schlächter werden ließ. "Wenn man von drei Frauen die Herzen entnimmt und isst, dann kriegt man Zauberkräfte, kann unsichtbar werden, man hat Glück in der Liebe und im Spiel. Deshalb habe er es gegessen", berichtet Christian Bachhiesl.
Nur wenige hundert Meter vom Tatort aus dem 18. Jahrhundert entfernt, ereignete sich im Winter 1978 eine weitere Tragödie. Ein junger Gendarmerie-Beamter hat am Vortag seinen neugeborenen Sohn nach Hause bekommen. Die junge Familie sollte nur eine einzige Nacht im gemeinsamen Haus leben. Denn einen Tag vor Silvester wird Johann Müllner bei einer Amtshandlung erschossen.
Und Kindberg scheint weiterhin nicht zur Ruhe zu kommen. Im Herbst 2000 explodiert inmitten des Ortes die bislang einzige Autobombe Österreichs. Der Spielwarenhändler und Familienvater Adolf Fuchs verliert sein Leben. Bis heute ist die Tat nicht restlos geklärt. Schon das ATV True-Crime-Format "Ungelöst – Cold Case Austria“ hat sich in seiner dritten Staffel mit diesem mysteriösen Fall beschäftigt. Kriminalkommissar Herbert Fuik war damals leitender Ermittler: "Ein Teil eines toten Mannes ist auf der Fahrbahn gelegen, Extremitäten sind rundherum gelegen, es hat ganz wild ausgeschaut hier."
"Orte des Schreckens" am Freitag, 10. März 2023 um 20.15 Uhr bei ZAPPN & ATV. Die neue Folge 7 Tage vor TV-Ausstrahlung auf ZAPPN streamen.