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Rathäuser, Ministerien und Zeitungsredaktionen sind Orte, die in der Gesellschaft oft mit Korruption assoziiert werden. Doch wie ausgeprägt ist die Bestechlichkeit in Österreich tatsächlich?
Wien, 6. März 2024. Das aktuelle Korruptionswahrnehmungs-Ranking platziert Österreich auf dem 20. Platz – ein Abstieg von fünf Plätzen im Vergleich zum Vorjahr. Bundespräsident Alexander Van der Bellen äußerte sich nach einem Korruptionsskandal im Jahr 2019 besorgt: "So ist Österreich einfach nicht.“ Sind wir korrupter geworden? Um das Thema eingehend zu beleuchten, trifft PULS 24-Moderatorin Jenny Laimer Menschen, die Korruption bekämpfen, aber auch selbst Teil von Korruption waren. Darunter Ex-Lobbyist Peter Hochegger und Oberstaatsanwältin Elisabeth Täubl von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA).
In der Justizanstalt Hirtenberg gewährt Ex-Lobbyist Peter Hochegger Einblicke in seine Vergangenheit und gesteht, tief im Korruptionssumpf verstrickt gewesen zu sein. Als zentrale Figur in den Telekom- und BUWOG-Prozessen war er in verschiedene illegale Machenschaften verwickelt, für die er auch verurteilt wurde. Hochegger reflektiert über seine Rolle: "Ich war ein Sklave eines Systems und habe mich von meinem Ego und meiner Gier treiben lassen.“ In diese Gedankenwelt versuchen auch die Ermittler:innen einzutauchen. Eine von ihnen ist Elisabeth Täubl, Oberstaatsanwältin bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Sie durchforstet mit ihren Kolleg:innen oft mehrere Terabyte an Daten, oft auch aus Smartphones: "Man sucht nicht nach Wörtern wie Bestechungsgeld oder Kickback-Zahlungen. Keiner der Täter verwendet diese Wörter.“ Wie ausgeprägt ist die Bestechlichkeit in Österreich tatsächlich?
PULS 4 Doku "Tango Korrupti“ am Donnerstag um 20:15 Uhr auf JOYN & PULS 4