Wien, 17. April 2024. Anhaltender Stress, tausende Verpflichtungen, keine Zeit zum Leben: Immer mehr Menschen wünschen sich Veränderung in der klassischen Arbeitswelt. Abenteuer und Selbstverwirklichung - viele träumen davon, doch nur wenige wagen den Schritt in die Freiheit. Das zeigt auch der Workmonitor von 2023: Ein Drittel der Österreicher:innen wäre lieber arbeitslos als unglücklich im Beruf. "Wir arbeiten nur, damit man am Ende des Tages die Schulden bezahlen kann. Was ist das für ein Leben? Leben am Limit? Das ist uninteressant", sagt Benjamin Jakob, der sich im Krypto-Anlagegeschäft selbst verwirklichen konnte.

Und auch die junge Generation möchte sich nicht mehr über ihren Job definieren. Sie fordern selbstbewusst eine gute Arbeitsatmosphäre, flexible Arbeitszeiten und eine anständige Work-Life-Balance. Seit den 1980er Jahren wurde die gesetzliche Arbeitszeit in Österreich nicht mehr reduziert, während die Produktivität gleichzeitig gestiegen ist. So stellt sich die Frage: Arbeiten wir heutzutage einfach zu viel?

Der Arbeitsmarktsoziologe Jörg Flecker glaubt, dass an den Grundfesten des festgefahrenen Arbeitsmarktes gerüttelt werden muss: "Bei denen, die Vollzeit arbeiten gibt es recht viele, die über das vereinbarte Stundenausmaß hinaus arbeiten und von denen wiederum viele sagen, sie möchten gerne deutlich kürzer arbeiten. Wir sehen auch auf Grund von gesundheitlichen Belastungen und Unfallgefährdungen, dass man zu viel arbeitet in vielen Berufen und Branchen […]. Und weil auch das Risiko von Erkrankungen steigt. Da gibt es arbeitsmedizinisch recht klare Erkenntnisse, aufgrund derer man sagen kann: Wir arbeiten zu viel."

In der neuen PULS 4 Doku "Arbeit oder Leben" gehen JOYN & PULS 4 der Frage nach, was mit der Gesellschaft passiert, wenn keiner mehr arbeiten will. Wird die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstverwirklichung den Arbeitsmarkt zum Kippen bringen?

"Arbeit oder Leben", die neue PULS 4 Doku am Donnerstag um 20:15 Uhr auf JOYN & im TV