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Der Weg zum dualen TV-Markt führt über die Digitalisierung

Podiumsdiskussion der SevenOne Media Austria anlässlich der 100sten Sendung Austria TopNews / Thema: Medienstandort Österreich im digitalen Zeitalter / Prominente Diskussionsrunde aus Wirtschaft, P...

Podiumsdiskussion der SevenOne Media Austria anlässlich der 100sten Sendung Austria TopNews / Thema: Medienstandort Österreich im digitalen Zeitalter / Prominente Diskussionsrunde aus Wirtschaft, Politik und Medien / Digitalisierung als Chance zur Liberalisierung

Wien, 8. Juni 2004

SevenOne Media Austria lud gestern zur Podiumsdiskussion „Medienstandort Österreich im digitalen Zeitalter“. 120 Personen aus Wirtschaft, Politik und Medien folgten der Einladung ins Wiener Museumsquartier. Auf dem Podium diskutierten Franz Morak (Staatssekretär für Kunst und Medien im Bundeskanzleramt), Peter Lammerhuber (Geschäftsführer Mediacom), Alfred Grinschgl (Geschäftsführer RTR), Rudolf Fischer (COO Wireline Telekom Austria), Ronald Schwärzler (ORF Direktor für Online und neue Medien), Stefanie Bleil (Geschäftsführerin Sat.1 Österreich und SevenOne Media Austria), Markus Breitenecker (Geschäftsführer ProSieben Austria und SevenOne Media Austria). Moderiert hat Harald Fidler (Der Standard).

Auftakt der Diskussion gaben die einleitenden Worte von Geschäftsführer ProSieben Austria und SevenOne Media Austria Markus Breitenecker: Durch die Digitalisierung erfährt die technische Reichweite ein erhebliches Wachstumspotential: von 1,4 Mio. Satellitenhaushalten sind bereits über 400.000 digital mit steigender Tendenz – 620.000 digitale Satellitenhaushalte sind bis Ende 2004 prognostiziert. Der starke Quotenanstieg durch das Programmfenster auf ProSieben Austria zeigt, dass die Zuseher österreichischen Content bevorzugen. Die Austria TopNews mit 2night.tv verzeichnen seit Bestehen konstante Marktanteilszuwächse. In der Zielgruppe Erwachsene 12 bis 49 konnte im April im Schnitt ein Marktanteil von 8,5 Prozent, im Mai von 7,7 Prozent und in der ersten Juniwoche von 10,7 Prozent (dies liegt bereits über dem Senderschnitt von 9,5 Prozent) erreicht werden.* Gegenüber den deutschen Nachrichten bedeutet dies bei Erwachsenen 12 bis 49 einen Marktanteilszuwachs von 38,1 Prozent, bei den Jungen 12 bis 29 sogar einen Zuwachs von 63,7 Prozent.** Insgesamt beginnt die Austria on Screen-Strategie der SevenOne Media Austria zu greifen: der Anteil der in den DigiSat-Haushalten generierten Reichweite beträgt bereits knapp 7 Prozent der Gesamt-Reichweite von ProSieben Austria, Tendenz steigend.***

In der Runde wurde dann diskutiert über die Stärkung der Eigenständigkeit des österreichischen Medienmarktes, die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Wirtschaft und die Werbung als Wirtschaftsfaktor sowie den Einfluss der Digitalisierung auf Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Klarerweise war die Quasi-Monopolstellung des ORF immer wieder Thema. Folgende Themenschwerpunkte wurden diskutiert:

Privat-TV als Bedrohung für den ORF?
Diese Frage stellte Harald Fidler Ronald Schwärzler eingangs. Laut Ronald Schwärzler buhlen bereits seit Jahren ausländische Sender um die Gunst der Zuseher – das ist für den ORF nichts Neues. Man dürfe allerdings nicht vergessen, dass nur 22 Prozent der Werbeausgaben auf den Bereich TV entfallen und dass sich dieses Verhältnis der Ausgaben verlagern wird, dadurch relativiert sich die wahrscheinliche Ausgabenverschiebung vom ORF zu den Privaten, so Stefanie Bleil.

Digitalisierung noch Zukunftsmusik?
Peter Lammerhuber zufolge sind digitale Satelliten-Receiver sicherlich das Weihnachtsgeschenk der nächsten Jahre. Fraglich ist für ihn allerdings, ob digitale Terrestrik zusätzlich notwendig ist und wer diese Vielfalt noch nutzen soll. Die Telekom Austria erweitert in Zukunft, so Rudolf Fischer, ihre Wertschöpfungskette zu Sprachtelefonie und Mobilfunk durch Broadcasting als Kerngeschäft. Voraussetzung hierfür sind die Erweiterung von ADSL und neue Technologien. Laut Stefanie Bleil ist das Thema Digitalisierung eine Riesenchance für Österreich, kulturell wie wirtschaftlich.

Overspill als Wertschöpfungskiller?
Je mehr Werbefenster und österreichische Werbeplattformen es gibt, umso mehr wird der österreichische Medienmarkt gestärkt. Österreichische Werbetreibende gewinnen vom nicht vorhandenen Overspill und internationale Unternehmen können ihren Marktauftritt regional planen, was laut Markus Breitenecker zur Stärkung des österreichischen Medienmarktes führt und Wertschöpfung im Inland bringt.

Liberalisierung ein Traumszenario?
Ist Peter Lammerhubers Vorstellung, Freigabe von Werbung für alle, dafür aber auch Gebührenverteilung an alle je nach Erfüllung des Bildungsauftrages überhaupt denkbar? Laut ihm hätten alle etwas davon, es gäbe mehr Anbieter, daher mehr Bewegung im Markt, was aber politisch schwierig wäre. Markus Breitenecker bemerkt: „Dies wäre die fairste Marktsituation. Fakt ist aber, der ORF agiert wie ein Privater, hat aber das Monopol auf staatliche Beihilfe.“ Politisch korrekt konstatiert Staatssekretär Franz Morak, dass diese Podiumsdiskussionsrunde vor 10 Jahren nur aus ORF, ORF, ORF... bestanden hätte – da habe sich doch viel verändert und zwar grundsätzlich zum Guten, die Politik begleite diese Entwicklung.

Der duale TV-Markt greifbar nah?
Die Regierung will Morak zufolge die duale TV-Landschaft mit Leib und Seele. Laut Alfred Grinschgl muss man dem dualen Rundfunkmarkt zum Durchbruch verhelfen und dieser muss sich dann in kompetitiver Form bewähren – diese sinnvolle Waage sei eine Herausforderung und die momentanen Novellen seien eine gute Ausgangsbasis dafür.

Aus aktuellem Anlass...
Spricht Franz Morak die momentane Situation, in der sich die ÖVP befindet an: „Wir haben vier Jahre gute Arbeit geleistet – 18 Jahre nach Deutschland, vier Jahre nach Albanien - und schlagen uns eigentlich ganz gut. Das sind Prozesse, die nicht von heute auf Morgen gehen. Es wird passieren, das Problem liegt jetzt, das weiß jeder, in der Popularbeschwerde, wir werden das meistern und zwar hoffentlich Morgen (Anm.: heute).

Unter den Gästen waren: Helmut Brandstätter (Geschäftsführer Puls TV), Joachim Feher (Geschäftsführer MediaCom Vienna), Gerald Grünberger (Büro des Staatssekretärs Franz Morak), Christian Hofstetter (Geschäftsleitung PanMedia Western), Hans Metzger (Die Presse), Simone Ratasich (Aegis Media Austria), u.v.m..


Einen Bericht sehen Sie heute Abend um 20.00 Uhr in den Austria TopNews auf ProSieben Austria.

*Quelle: Basis Kabel-HH Österreich, E 12-49, Austria TopNews mit 2night.tv, 2night.tv weekend, Austria TopTalk gesamt Mo-So 26.01.-31.05.04, Senderschnitt: Mo-So, 03:00-03:00 h, 01.01.-31.05.04; Quelle: Teletest F-G / pc#tv
**Quelle: Basis Kabel-HH, ProSieben Nachrichten und Wetter Di-Fr 01.01.-31.12.03, Austria TopNews und 2night.tv Mo-Fr 26.01.-30.05.04; Quelle: Teletest F-G / pc#tv
***Quelle: Österreich, ProSieben Austria, E 12-49, Mo-So 03:00-0:300 h (Stand: 03.06.2004); Quelle: Teletest F-G / pc#tv

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Markus Breitenecker unter markus.breitenecker@sevenonemedia.at oder Tel. 01/368 77 66-101.

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