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Internet-Boom nicht am Ende Studie der ECC prognostiziert weiteres Wachstum

Das Internet verändert alle Geschäftsprozesse, die Wertschöpfungskette des traditionellen Handels löst sich auf.

Internet-Boom nicht am Ende

- Neues Wachstum steht bevor
- E-Commerce in der Startphase
- Verändert traditionelle Wertschöpfungskette




Neues Wachstum steht bevor
E-Commerce in der Startphase
Verändert traditionelle Wertschöpfungskette

Wien, 26. März 2001

Der Boom des Internets ist entgegen aller derzeitigen Anzeichen nicht am Ende. Die gegenwärtige Krise ist nur eine vorübergehende Phase der Neuordnung, die die Grundlage für neues, solides Wachstum der New Economy schafft. Zu diesem Ergebnis kommt der European Communication Council (ECC), ein Gremium internationaler unabhängiger Wissenschaftler. Die Krise, so ECC-Sprecher Professor Dr. Axel Zerdick, diene dazu, Fehleinschätzungen und Überbewertungen des Marktes und des Entwicklungsfortschritts zurechtzurücken.

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Internet verändert alle Geschäftsprozesse/Wertschöpfungskette des traditionellen Handels löst sich auf

Der Veränderungsprozess, den das Internet in der gesamten Wirtschaft bewirkt, steht gerade erst am Anfang. Das Medium wird vor allem Geschäftsprozesse zwischen Unternehmen (Business-to-Business/B2B) sowie zunehmend auch zwischen Unternehmen und Verbrauchern (Business-to-Consumer/B2C) grundlegend wandeln. „Die Wertschöpfungskette des Handels wird durch E-Commerce aufgelöst, seine traditionellen Funktionen Sortimentsgestaltung, Information, Distribution, finanzielle Transaktion und Verbunddienstleistungen wie Garantien und Service-angebote werden künftig von anderen übernommen“, sagt ECC-Mitglied Professor Dr. Dr. h.c. Arnold Picot. Wie das Warenangebot zusammen-gestellt wird, bestimmt nicht mehr der Händler, sondern der Kunde selbst. Informationen zu Produkten liefern im Internet entweder andere Kunden oder der Hersteller, der auch Verbunddienstleistungen übernimmt. Die physische Distribution entfällt wie bei Musik entweder ganz oder sie wird von Logistikdienstleistern ausgeführt, die Produkte direkt beim Kunden abliefern.

Klassische Massenmedien profitieren noch stärker vom Internet/ Aufmerksamkeit wird zentrale Ressource

Das Internet wird jedoch nicht, wie anfänglich erwartet wurde, andere Massenmedien ersetzen. Klassische Massenmedien werden, im Gegenteil, in Zukunft noch stärker vom Internet profitieren. Der Aufbau von Bekanntheit, Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Image einer Marke ist allein über das Netz nicht möglich. „Um die Aufmerksamkeit des Verbrauchers zu gewinnen und ihm Orientierungshilfen zu geben, müssen Unternehmen, die im Internet vertreten sind, auf die spezifische Leistungsfähigkeit der traditionellen Massenmedien zurückgreifen“, erklärt ECC-Mitglied Prof. Dr. Klaus Schrape. Die enorme Ausweitung leicht verfügbarer Informationen macht es für einen durchschnittlichen Verbraucher immer schwieriger, die relevanten und glaubwürdigen Informationen herauszufiltern und zu bewerten. „Aufmerksamkeit“, so Schrape, „wird die zentrale Ressource der neuen Gesellschaft.“

Regulierungsmodelle nicht mehr zeitgemäß/Britischer Entwurf von Gesetz für Rundfunk und Telekommunikation als Vorbild

Die derzeitigen Regulierungsmodelle werden den Globalisierungs-, Konvergenz- und Vernetzungsprozessen immer weniger gerecht. Dies hat zur strategischen Fehlorientierung der Marktakteure und zur Behinderung der Marktentwicklung geführt. Die technische Entwicklung sowie das weitere Zusammenwachsen des europäischen Marktes erfordern eine Regulierung auf europäischer Ebene. Bei zunehmender Konvergenz der elektronischen Medien wird es bald unmöglich, eine juristisch haltbare Unterscheidung beispielsweise zwischen TV und Internet zu ziehen. „Der britische Gesetzesentwurf wäre ein Modell, an dem sich Deutschland und die Europäische Union orientieren könnten“, schlägt ECC-Sprecher Axel Zerdick vor. In Großbritannien liegt ein White Paper vor, dass die Grundlage für ein gemeinsames Gesetz für Rundfunk und Tele-kommunikation bilden soll.

Der European Communication Council (ECC) ist ein Gremium unabhängiger Wissenschaftler aus Europa und den USA. Ziel des ECC ist, eine Brücke zu schlagen zwischen Forschung und Praxis. Aufgabe der längerfristigen ECC-Projekte ist, wissenschaftliche Forschungsergebnisse aufzubereiten und so für die Kommunikationsindustrie nutzbar zu machen. Mitglieder des ECC in Deutschland sind:
Prof. Dr. Dr. h.c. Arnold Picot, Ludwig-Maximilians-Universität München
Prof. Dr. Klaus Schrape, Universität Basel.
Prof. Dr. Axel Zerdick, Freie Universität Berlin

Zum Abschluss des Projektes Internet-Ökonomie erscheint der aktuelle Report als Buch:

Die Internet-Ökonomie. Strategien für die digitale Wirtschaft. Hrsg.: European Communication Council. Von Axel Zerdick, Arnold Picot, Klaus Schrape, Alexander Artopé, Klaus Goldhammer, Dominik K. Heger, Ulrich T. Lange, Eckhart Vierkant, Esteban López-Escobar, Roger Silverstone. 3. erweiterte und überarbeitete Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 2001. ISBN 3-540-66877-2, DM 79

SevenOne Media: Der European Communication Council wird getragen von SevenOne Media, Werbezeitenvermarkter der ProSieben.Sat.1 Media AG, Unterföhring bei München.

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